SG Auerbach/Pegnitz
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Mit einem Arbeitssieg beim Tabellensechsten HG Eckental haben die Handballer der SG Auerbach/Pegnitz ihre Erfolgsserie fortgesetzt. Mit einigen angeschlagenen Spielern angereist, gewann der Spitzenreiter zwar klar mit 36:29 (20:16), tat sich jedoch lange Zeit schwer gegen einen Aufsteiger, der sich teuer verkaufte und zeigte, warum er sich in der oberen Hälfte der Bezirksoberliga etabliert hat.
Maxim Pankraz mit elf Toren, Paul Neuß mit zehn und ein starker Alexander Tannenberger mit acht Treffern waren die Haupttorschützen auf Seiten der Gäste, während Halblinks Kevin Westphal als bester Werfer der HG ebenfalls zweistellig traf. Weiterhin ohne Verlustpunkt hat die SG nun die Chance, sich am kommenden Sonntag mit einem Heimsieg gegen die TS Herzogenaurach vorzeitig zum Meister zu krönen.
„Das war ein enges, unangenehmes Spiel, in dem sich Eckental teuer verkauft hat“, sagte SG-Trainer Nicholas Neupert. Wie schon vor einer Woche musste er auf Thomas Raß verzichten, aber auch Johannes Förster, der zwar auf der Bank saß, kam aus gesundheitlichen Gründen nicht zum Einsatz. Da zudem Maxim Pankraz leicht angeschlagen antrat, entwickelte sich das Spiel der SG mehr über die linke Seite. Dort sorgte ein starker Alexander Tannenberger nicht nur selbst für ständige Torgefahr, sondern brachte auch seine Mitspieler immer wieder in aussichtsreiche Position. So erzielte das Trio Tannenberger, Neuß und Fleischer insgesamt 20 Treffer. „Tanne hat ein starkes Spiel gemacht, war sehr treffsicher und hat viel Verantwortung übernommen“ lautete deshalb auch das Lob des Trainers.
Am Kreis oft nicht aufgepasst
So viele Tore nur über eine Seite hört sich zunächst nach deutlicher Überlegenheit an, doch ganz so einfach gestaltete sich das Spiel für die Gäste nicht. Vielmehr hatten sie lange Zeit mit der Hartnäckigkeit ihrer Gastgeber zu kämpfen. Speziell Kevin Westphal auf der halblinken Position brachte die blau-weiße Abwehr oft in Bedrängnis und avancierte zum erfolgreichsten Werfer der HG. Daneben gelang es den Hausherren immer wieder über den Kreis Chancen zu kreieren und zu nutzen. Neupert bedauerte, dass „wir dies über weite Strecken nicht verteidigen konnten.“
So entwickelte sich ein Spiel fast schon auf Augenhöhe, in dem die SG zwar ständig in Führung lag, eine Führung, die zunächst zwischen zwei und vier Toren hin und her schwankte, in dem sie sich aber auch nicht entscheidend absetzen konnte. Als die Gäste nach dem Seitenwechsel vom 20:15-Halbzeitstand auf 25:17 davon zogen, schien eine Vorentscheidung gefallen. Doch wer nun glaubte, dass Eckental endgültig geschlagen sei, sah sich schnell eines Besseren belehrt, denn die HG benötigte nur drei Minuten, um durch vier Tore am Stück den Abstand wieder erträglich zu gestalten (21:25).
Selbst als sie kurz danach zwei Strafzeiten innerhalb weniger Minuten hinnehmen musste, kam sie mit einem 1:1 mehr als glimpflich davon. Gegen Ende der Partie fielen die Tore mit nur einer Ausnahme jeweils abwechselnd und so leuchtete in der 57. Minute ein Fünf-Tore- Vorsprung der SG (34:29) von der Anzeigentafel. Danach jedoch ließ die SG nichts mehr zu und stellte den Endstand her, der letztlich deutlicher aussieht, als das Spiel über weite Strecken vermuten ließ.
„In der zweiten Halbzeit hat meine Mannschaft trotz einiger angeschlagener Spieler Moral bewiesen und bis zum Schluss gebissen“ rechnete Nicholas Neupert seinen Spielern hoch an. Mit diesem Sieg haben sich die Blau-Weißen die Ausgangslage erarbeitet, am Sonntag im Heimspiel gegen die TS Herzogenaurach vorzeitig die Meisterschaft unter Dach und Fach bringen zu können.
Auerbach/Pegnitz: Seiffert, Kroher; Bauer 1, Tannenberger 8, Reile, Fleischer 2, Bruckmayer, Herold, Pankraz 11/4, Schalanda 1, Deinzer 3, Neuß 10, Förster.
Harald Weidmann
SG Auerbach/Pegnitz | Handball | Norbert Herold - Keltenweg 3 - 91275 Auerbach