SG Auerbach/Pegnitz

Nach einem über 60 Minuten spannenden Spiel musste sich die SG Auerbach/Pegnitz, die ohne Volker Hackenberg, Ralph Weiss und Matthias Schnödt antrat, am Ende in eigener Halle dem TSV Roßtal knapp mit 29:31 (14:15) geschlagen geben.
Dabei arbeitete sie sich nach etwa 20 Minuten, in denen sie gute Möglichkeiten teils unnötig vergab, immer besser in die Partie und bot dem Bayernliga-Absteiger lange Zeit ein Spiel auf Augenhöhe. Letztlich ausschlaggebend war neben manch glücklosem Abschluss eine Abwehr, die im letzten Viertel des Spiels dem TSV trotz zweimaliger Überzahl einen 1:5 Zwischenspurt zuließ. Am kommenden Wochenende spielfrei, muss die SG erst wieder am 04.11. beim TV Marktsteft und am 11.11. beim HSC Bad Neustadt antreten.
SG Auerbach/Pegnitz - TSV Roßtal: 29:31 (14:15)
Viel fehlte nicht und man hätte dem Favoriten einen Punkt abgenommen. So jedoch leuchtete in der erneut gut gefüllten Helmut-Ott-Halle (HOH) eine knappe 29:31 Niederlage von der Anzeigentafel, ein Ergebnis mit positiven wie negativen Aspekten. Denn trotz der Leistungssteigerung im Vergleich zur Vorwoche und einem Spiel, in dem man fast über die gesamte Dauer auf Augenhöhe mit dem Bayernliga-Absteiger agierte, musste man am Ende zusehen, wie der Gegner einen knappen Auswärtssieg feierte und beide Punkte mit nach Hause nahm. „Über 60 Minuten gesehen, wäre ein Unentschieden wohl gerecht gewesen“ meinte selbst Gästetrainer Christian Rohrbach. Im Gegensatz zum Ergebnis war er mit dem Spiel seiner Mannschaft nur bedingt zufrieden. „Wir hätten in der ersten Hälfte unsere Führung deutlicher ausbauen und unserem Spiel mehr Sicherheit geben müssen.“ Dabei nannte er speziell die zwei vergebenen Strafwürfe. Unrund lief es auch beim Gastgeber, doch obwohl so manche gute Gelegenheit ungenutzt blieb, ließ man sich nicht abschütteln, glich immer wieder die knappen Rückstände aus und arbeitete sich Schritt für Schritt ins Spiel. Vor allem David Klima, Paul Neuß und Alexander Tannenberger, der auch vom Siebenmeterpunkt sicher war, kamen ein ums andere Mal mit dem nötigen Druck und überwanden den Torhüter des TSV, der sich von seiner guten Leistung zu Beginn immer weiter entfernte. Beim Stand von 14:15 wurden die Seiten gewechselt. Die Minuten nach Wiederanpfiff verliefen nach dem gleichen Muster. Die SG glich aus, musste ein, zwei Tore hinnehmen und erzielte den Anschluss (17:18). Dann allerdings vergab man zwei gute Chancen und musste nach eigener Auszeit sogar einen dritten Treffer hinnehmen. Plötzlich lagen die Gäste mit 17:21 in Front und mancher Zuschauer befürchtete schon Schlimmeres. Doch noch waren über 20 Minuten zu spielen und die SG wollte das Spiel nicht aus der Hand geben. Vielmehr war man nun aggressiver in der Defensive, nahm den quirligen Mittelmann Ehrmann durch Manndeckung besser aus dem Spiel und Max-Anton Seiffert zeigte einige Paraden. Das Momentum schien die Seiten zu wechseln, denn sehr zur Freude der lauter werdenden Tribüne kam die SG Tor um Tor näher, glich in der 46. Minute aus (24:24) und ging kurz darauf sogar mit einem Tor in Führung. Der knappe Vorsprung hatte auch noch Bestand (26:25), als Roßtals Marcel Cissé für zwei Minuten vom Feld musste. Die Hoffnung währte allerdings nur kurz. Zwei Unterzahl-Tore der Gäste, zwei kläglich vergebene eigene Chancen und ein dritter Gegentreffer machten alle Hoffnungen zunichte, zumal kurz darauf auch die nächste Strafzeit gegen Roßtal mit zwei Toren gegen die SG endete. Fünf Minuten vor Schluss hatte der TSV das Spiel nun endgültig wieder an sich gerissen und ließ nur noch Ergebniskosmetik zu. „Uns haben heute Ralph Weiss (Krankheit) und Mattias Schnödt (Verletzung) und Volker Hackenberg ganz klar sowohl in der Abwehr, als auch im Angriff gefehlt“ bedauerte Nicholas Neupert den Ausfall der erfahrenen Spieler. „Wir haben in der Spitze mehrere Spieler, die absolut Landesliga-Niveau haben, aber in der Breite macht sich sofort bemerkbar, wenn einer ausfällt.“ Da kommt das spielfreie Wochenende für den angeschlagenen Kader genau zur rechten Zeit, denn es stehen zwei schwere Auswärtsspiele in Unterfranken an.
Statistik:
SG Auerbach/Pegnitz: Martin, Seiffert, Tannenberger (9/4), Reile (1), Herold (1), Raß (5), Fleischer, Bruckmayer, Edtbauer, Schalanda (1), Deinzer, Neuß (5), Klima (7)
TSV Roßtal: Bühler, Wolff, Krach, Schmidt (4), Ehrmann (5), Cissé (8), Rohrbach (2), Bonakdar, Meßthaler (2), Rößl (1), Nepf (4), Gruber (1), Haubold (4), Matschl
Strafwürfe: 4/5 : 0/2 (Tannenberger 4/4, Klima 0/1 – Schmidt, Ehrmann je 0/1)
Strafzeiten: 4 : 7 (Neuß, Reile, Tannenberger, Schalanda – Meßthaler, Nepf, Rohrbach, Schmidt, Ehrmann, Cissé, Rößl)
Schiedsrichter: Tillmann Joost, Niklas Oehrlein
Zuschauer: ca. 320
Spielfilm: 1:0, 1:1. 3:3, 3:5, 5:5, 8:10, 11:11, 14:15 – 15:15, 15:17, 17:18, 17:21, 21:24, 25:24, 26:25, 27:30, 29:31
SG Auerbach/Pegnitz | Handball | Norbert Herold - Keltenweg 3 - 91275 Auerbach