Vereinsneuigkeiten

Wechsel im Trainerteam unserer Herren I

29.01.2022

Auerbach/Pegnitz – Allen pandemiebedingten Unwägbarkeiten zum Trotz wartet die SG Auerbach/Pegnitz zum Start der Rückrunde mit einer erfreulichen Meldung auf. Die Verantwortlichen um Spartenleiter Norbert Herold verkünden, dass ab sofort Stefan von Frankenberg gemeinsam mit Nicholas Neupert als Trainer für die 1. Herrenmannschaft neben der Bank steht. Nachdem man sich schon vor Beginn der Saison mit dem weit über die Region hinaus anerkannten Handballfachmann geeinigt hatte, bat der 49-Jährige aus persönlichen Gründen um einen Aufschub bis zum Ende der Hinrunde. Karsten Herold, der daraufhin kurzfristig als Co-Trainer in die Bresche sprang, zeigte sich nun ebenso erfreut und sagte zu, weiterhin bei Bedarf auf und neben dem Feld auszuhelfen.


 Handball Bezirksoberliga (BOL)

„Wir freuen uns, mit Stefan von Frankenberg einen ebenso bekannten wie erfolgreichen Handballfachmann als Trainer ankündigen zu können und sind gespannt auf seinen „externen“ Einfluss auf unseren Handball“ erklärte Norbert Herold. Stefan von Frankenberg, ein Name, der durchaus für etwas Überraschung sorgt, schließlich hatte der aus Cadolzburg bei Fürth stammende Franke erst im Mai 2020 den HC Sulzbach-Rosenberg übernommen. „Ich hatte nach dem Abbruch der Saison 2020/2021 meinem Freund und HC-Vorstand Christian Rohrbach für die nächste Spielzeit abgesagt, da ich nach den doch sehr zeitintensiven drei Jahren 3. Liga in Regensburg eine Verschnaufpause einlegen wollte, um mich mehr auf Familie und Beruf zu konzentrieren.“ Als die SG Auerbach/Pegnitz anfragte waren es letztlich die Begleitumstände, warum er nach einiger Überlegung zusagte. „Gerade die tollen Trainingsmöglichkeiten sowohl in der Auerbacher Helmut-Ott-Halle (HOH) wie in der Christian-Sammet-Halle (CSH) in Pegnitz, aber auch die von Anfang an übereinstimmende handballerische Philosophie mit Nico und die Arbeit auf Augenhöhe mit ihm, stimmen mich sehr zuversichtlich was die Weiterentwicklung der Mannschaft angeht.“ In diesem Zusammengang ist es auch Norbert Herold wichtig noch einmal darauf hinzuweisen, dass der neue Trainer und Nicholas Neupert gleichberechtigt zusammen arbeiten.

Bei aller Übereinstimmung kann man jedoch auch gewisse Unterschiede feststellen. „Wir wollen beide erfolgsorientiert arbeiten und ergänzen uns dabei sehr gut, denn während Nico eher analytisch und mit einer herausragenden Trainingssteuerung an die Sache herangeht, trete ich durchaus auch mal emotional auf.“ Dennoch sind es naturgemäß die Gemeinsamkeiten, aber auch die Einsatzfreude der Spieler, die es dem „Neuen“ leichter machen, erst jetzt zur Rückrunde einzusteigen. Nach den ersten Trainingseinheiten in der HOH zeigte er sich sehr zufrieden. „Obwohl aktuell keine Spiele stattfinden, ist die Trainingsbeteiligung sehr bemerkenswert, alle ziehen voll mit. Die Jungs werden viel Neues im Entscheidungsverhalten wie im technisch-taktischen Bereich lernen. Allerdings darf der Spaß am Handball nie zu kurz kommen.“

Besonderes Augenmerk legt er auf eine offensive Abwehr, die schnelle Mitte und druckvolles Angriffsspiel. Bei vielen seiner Stationen führte das Rezept zum Erfolg. Als Spieler beim HC Erlangen in die Bayern- und Süddeutsche Auswahl berufen, beendete er nach dem zweiten Kreuzbandriss bereits mit knapp 23 Jahren die aktive Laufbahn und schlug früh die Karriere als Trainer ein. Neben der Arbeit mit Damen- und Männer- Teams im Amateur- wie im semi-professionellen Bereich fand er die Zeit, beim BHV drei Jahre als Stützpunkttrainer für Oberfranken den Nachwuchs der Sichtungslehrgänge für die Bayernauswahl vorzubereiten. „Dort habe ich auch Paul Neuß und Maxim Pankraz kennen gelernt.“

Bei näherer Betrachtung zeigt sich schnell, dass durch und mit ihm häufig Aufstiege gefeiert wurden. So führte er die Männer des MTV Stadeln und die Damen des TuSpo Fürth jeweils in die Landesliga und die Damen des HC Erlangen in die Bayernliga. Weiterhin war er als Torwarttrainer bei den Damen der Quelle Fürth in der 2. Liga tätig. Direkt vor seinem kurzen Engagement bei den Sulzbacher Männern war er zusammen mit Ingo Gömmel für drei Jahre Trainer der Drittliga-Damen des ESV 1927 Regensburg, die er nach geglücktem Klassenerhalt zur Saison 2017/2018 von der langjährigen Trainerin Judith Pimpl übernahm und an die Schwelle zur 2. Bundesliga führte. Da er daher auch die Männer des ESV aus erster Hand kennt, verwundert es kaum, dass er dort den Top-Favoriten für den Aufstieg sieht. Angesprochen auf seine kurzfristigen sportlichen Ziele gab er sich jedoch zuversichtlich. „Auch wenn der Ablauf der Playoffs noch nicht endgültig klar ist, wollen wir am Ende der regulären Runde zumindest die West-Staffel anführen. Der ESV ist zwar Favorit, ich denke aber, dass wir nicht weit dahinter stehen und durchaus als Stolperstein fungieren können.“


Von Harald Weidmann

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