SG Auerbach/Pegnitz
Vereinsneuigkeiten

Vor etwa 130 Zuschauern behielt die SG Auerbach-Pegnitz am Sonntag in einem speziell in der zweiten Hälfte zerfahrenen Heimspiel gegen einen spielfreudigen HC Forchheim 2011 mit 38:30 (20:13) verdient die Oberhand. Trotz des am Ende klaren Ergebnisses zeigten sich die Trainer Stefan von Frankenberg und Nicholas Neupert nur bedingt zufrieden, wobei sie vor allem die hohe Anzahl an Gegentoren beklagten. Bereits kommenden Samstag bestreiten die weiterhin verlustpunktfreien Blau-Weißen ihr nächstes Heimspiel gegen den Tabellen- Zweiten HSG Erlangen-Niederlindach, nicht ohne jedoch zuvor am Donnerstagabend um 19:30 Uhr ihr letztes Hinrunden-Nachholspiel beim TV 1881 Altdorf zu absolvieren.
SG Auerbach/Pegnitz - HC Forchheim 2011: 38:30 (20:13)
„Unsere Angriffsleistung war sehr gut und auch mit den Torhütern können wir zufrieden sein. Unsere Defensive und die 30 Gegentore machen es mir trotz des am Ende deutlichen Sieges aber unmöglich, von einem guten Spiel zu sprechen“ zog Nicholas Neupert sein erstes Fazit über Partie. Die Gäste, mit nur neun Feldspielern angereist, zeigten von Anfang an, dass sie sich keinesfalls vor dem Tabellenführer verstecken wollten. Man konnte nach dem 0:1 anhand einiger technischer Fehler zwar erkennen, dass sie mit einer gewissen Nervosität in das Spiel gingen, andererseits legten sie früh eine beherzte Spielfreude an den Tag. Die Gastgeber jedoch ließen sich von den forschen „Flippers“ nicht weiter beeindrucken und münzten so gut wie jeden Fehler in ein Tor um. Über Zwischenstände von 4:3, 7:3 und 10:4 bauten sie die Führung kontinuierlich aus und als es nach einem Zwischenspurt mit vier unbeantworteten Toren 14:6 stand, waren gerade einmal 20. Minuten gespielt. Während zwischenzeitlich Max-Anton Seiffert einen Strafwurf entschärft hatte, hatte sich der Blau-Weiße Rückraum mit Maxim Pankraz (4 Tore), Martin Bauer und Paul Neuß (je 3 Tore) spätestens jetzt endgültig warm geworfen. „Ich habe nicht ganz verstanden, warum Forchheim nicht intensiver versucht hat, unseren Rückraum zu stören“ wunderte sich Stefan von Frankenberg nach dem Spiel. Warum allerdings der Spielfluss seines eigenen Teams im Anschluss, vor allem aber in der zweiten Halbzeit etwas ins Stocken geriet, ließ sich damit erklären, dass die Unparteiischen ein ums andere Mal entweder auf Strafwurf für die Gäste entschieden, oder das Heimteam für zwei Minuten dezimierten – oder beides. So ließ sich am Ende durchaus ein gewisses Ungleichgewicht zuungunsten der SG auf dem Spielberichtsbogen erkennen, denn zwei Siebenmetern und vier Strafzeiten gegen die „Flippers“ standen zehn Strafwürfe und acht Bank-Pausen gegen die SG gegenüber. Bis zum Pausenstand von 20:13 entwickelte sich dadurch ein fast ausgeglichenes Spiel, zumindest aus Sicht der Torausbeute.
In der zweiten Halbzeit wurde die Partie zusehends fahriger, es kam auf beiden Seiten kaum noch so etwas wie Spielfluss zustande, immer wieder wurde die Partie durch Pfiffe und Strafen unterbrochen. Beide Defensivreihen entschlossen sich, einen „Tag der offenen Tür“ zu veranstalten und ließen den Gegnern Raum und Zeit für ihre Tore. Am Ende konnten die Gastgeber zwar, wenn auch nur mit einem Tor, auch diese zweite Hälfte für sich entscheiden, allerdings waren sie mit sich und ihrer Leistung deutlich sichtbar unzufrieden. „Ich habe den Jungs gesagt, sie sollen sich auf die Zeit konzentrieren, in der es gut lief,“ versuchte Stefan von Frankenberg den Fokus der Spieler in die richtigen Bahnen zu lenken. „Zuerst einmal haben wir klar gewonnen. Forchheim hat ein gutes Team, das bisher immer äußerst knapp verloren hat. Wenn man da Mitte der zweiten Hälfte mit acht, neun Toren führt, ist es verständlich, dass man den Fuß etwas vom Gas nimmt – zumal wir am Donnerstag in Altdorf schon wieder spielen müssen“ warf er auch gleich einen kurzen Blick voraus. „Wir werden die nächsten Einheiten etwas zurückfahren, damit wir die „Englische Woche“ unbeschadet überstehen.“
Statistik:
SG Auerbach/Pegnitz: Seiffert, Kroher, Bauer (6), Tannenberger (4), Bürger, Herold (2), Podlech (1), Pankraz (8/1), Schalanda (1), Neuß (9), Deinzer (3), Förster, Hackenberg (4)
HC Forchheim: Schulz (2), Klingert (4), Berner (1), Thiel (2/1), Stöckl (4), Opitz (4), Samel (3/1), Gundlack, Rost (10/6), Biermann, Flügel
Strafwürfe: 2 : 10 (Pankraz 1/2 - Rost 6/7, Samel 1/1, Thiel 1/2)
Strafzeiten: 8 : 4
Schiedsrichter: Ingo-Ludwig Hammer, Dieter Schimik (DjK Weiden)
Zuschauer: ca. 130
Spielfilm: 0:1, 3:1, 3:2, 4:3, 7:3, 10:4, 10:6, 14:6, 20:12, 20:13 – 21:13, 21:16, 24:17, 27:18, 34:27, 37:27, 38:30
Harald Weidmann
SG Auerbach/Pegnitz | Handball | Norbert Herold - Keltenweg 3 - 91275 Auerbach