SG Auerbach/Pegnitz
Vereinsneuigkeiten

Die Handballer der SG Auerbach/Pegnitz haben ihr letztes Heimspiel gegen die HSG Erlangen-Niederlindach klar mit 35:19 (21:9) gewonnen. Die mit nur neun Feldspielern angereisten Mittelfranken, die am Abend zuvor bereits zuhause gegen die TS Herzogenaurach verloren und damit die SG zum vorzeitigen Staffelsieger gemacht hatten, lagen schon nach knapp zehn Minuten vorentscheidend zurück. Das letzte Spiel am Sonntag beim TV 1881 Altdorf musste man tags darauf wegen einiger angeschlagener Spieler absagen und die Punkte abgeben. Damit vergab man zwar die Chance, die Staffel mit einer Weißen Weste abzuschließen, wird durch den Sieg gegen den Tabellenzweiten dennoch mit 8:0 Punkten in die Ende April beginnende Play-Off-Runde starten.
Etwas mehr als 150 Zuschauer, unter denen sich auch Abordnungen aus Roding und Sulzbach befanden, aber auch die Spieler und Trainer hatten sich ein echtes Spitzenspiel zwischen dem Tabellenführer und seinem direkten Verfolger erhofft. Sogar die Trommlereinheit war erstmals in der Saison am Start. Auch wenn, oder gerade weil die HSG Erlangen-Niederlindach am Abend zuvor ihr letztes Heimspiel gegen die TS Herzogenaurach verloren hatte, ein Spiel, das für die anstehenden Play-Offs irrelevant war, war man im Lager der Gastgeber davon ausgegangen, dass sie ihre Chance auf Punkte für die Aufstiegsrunde nutzen wollten. Doch schon beim Warmlaufen zeigte sich, dass dies kein wirklicher Vergleich der Spitzenteams werden würde. Niederlindach war mit nur neun Feldspielern angereist, unter ihnen Jonathan Kraus, ein ehemaliger Teamkollege des Heimteams. Dafür mussten die Mittelfranken auf Stammspieler wie Marco Loncar, Maximilian Willert und Lukas Stübinger verzichten. Entsprechend einseitig begann die Partie, denn als Alexander Deinzer das 8:0 erzielte, waren gerade einmal etwas mehr als sieben Minuten absolviert. Dabei hatten die Gastgeber nur zwei Tore im Positionsangriff erzielt, aber mehrere technische Fehler im Angriff der HSG in schnelle Gegentore umgemünzt. Zudem hatte Max-Anton Seiffert einen Strafwurf vereitelt. Spätestens als in der 25. Minute Maximilian Burkhard zur Überraschung Aller nach einem Foul an Thomas Raß mit Rot des Feldes verwiesen wurde, brachen bei den Gästen alle Dämme und die SG stellte mit einem vorentscheidenden 6:2 Lauf den Pausenstand von 21:9 her.
Nach knapp acht Minuten der zweiten Hälfte erreichte dann der Vorsprung erstmals 15 Tore, ein Vorsprung der bis zur 42. Minute Bestand hatte (29:14). „Wir konnte frühzeitig anfangen, Einiges auszuprobieren“ freute sich das Trainer-Duo nach dem Spiel. Trotz mehrerer Wechsel, bei denen auch der ehemalige Trainer Matthias Schnödt wieder einmal zum Einsatz kam, änderte sich zwar nichts an der Überlegenheit der SG, allerdings nahm man nun den Fuß merklich vom Gas und verschaffte so der HSG etwas Luft. Diese bedankte sich mit vier Toren am Stück und verkürzte auf 29:18. Nach einer Auszeit zeigten sich die Blau-Weißen wieder etwas engagierter, erhöhten den Vorsprung schnell wieder auf 14 Tore (32:18) und brachten die letzten Minuten souverän zu Ende. „Das Spiel war wenig aussagekräftig“ zeigten sich Daniel Luber und Matthias Müller vom HC Sulzbach enttäuscht vom einseitigen Spielverlauf. Ähnlich dürfte es auch der extra angereisten Delegation aus Roding ergangen sein. Nicholas Neupert und Stefan von Frankenberg konnte diese Erkenntnis nur Recht sein, schließlich muss man in der Aufstiegsrunde gegen beide Teams antreten. Tags darauf erwiesen sich einige der Blessuren ihrer Spieler als schmerzhafter, als in der Euphorie des Sieges zunächst verspürt. „Um keine schwereren Verletzungen zu riskieren haben wir deshalb entschieden, das letztlich für die Play-Offs bedeutungslose Spiel in Altdorf abzusagen und auf die Weiße Weste zu verzichten“ erklärte Stefan von Frankenberg. Nachdem beide Trainer am Samstag das Spiel der Play-Off-Gegner HC Sulzbach gegen den ESV 27 Regensburg beobachtet hatten, richtete sich der Blick in die nähere Zukunft. „Da kommen schon andere Kaliber auf die Jungs zu. Wir sind überzeugt, dass wir spielerisch in jedem Fall mithalten können, es wird wohl eher auf die mentale Stärke ankommen.“
Statistik:
SG Auerbach/Pegnitz: Seiffert, Kroher, Bauer (2), Tannenberger (6), Schnödt (1), Bürger (2), Schirmer, Herold (4), Pankraz (5/2), Fleicher (1), Neuß (2), Deinzer (4), Raß (5), Förster (3)
HSG Erlangen-Niederlindach: Kraußold, Gottesbühren (2), Gumbert (2), Laubmann (4), Kraus (2), Schmieding (4/2), Rowold (2), Burkard (1), Sackmann (2), Hertlein, Kretz
Strafwürfe: 2/3 : 2/4 (Pankraz 2/3, Schmieding 2/4)
Strafzeiten: 4 : 4
Rote Karte: Maximilian Burkard (ohne Bericht)
Schiedsrichter: Klaus Kauschke, Klaus-Dieter Sahrmann
Zuschauer: ca. 150
Spielfilm: 1:0, 8:0, 9:2, 13:2, 14:6, 18:7, 21:9 – 22:9, 23:11, 26:11, 29:14, 29:18, 32:18, 35:19
Harald Weidmann
SG Auerbach/Pegnitz | Handball | Norbert Herold - Keltenweg 3 - 91275 Auerbach